Teamarbeit

Im Prozess vom Entwurf bis zur Realisierung stehen Auftraggeber und Interessenträger in einem intensiven Austausch. Wie dieser Kontakt verläuft, hat großen Einfluss auf das Endergebnis, und alle Beteiligten haben dabei eine spezifische Eigenverantwortung.

Denn bei den einzelnen beteiligten Parteien ist nicht das gleiche Wissen vorhanden. Planer sind Fachleute mit großer Vorstellungskraft. Erfahrung und Expertisen von Auftraggebern unterscheiden sich stark. Für viele Interessenträger wie zukünftige Bewohner, Lehrkräfte, Ärzte, Theaterdirektoren etc. ist es das erste (und oft auch einzige) Mal, dass sie an einem Entwurfsprozess beteiligt sind. De Zwarte Hond sieht sich in der Verantwortung, den Auftraggeber, die Nutzer, Anwohner und andere Stakeholder während dieses Entwurfsprozesses inhaltlich zu inspirieren, damit sich ihre Ziele in einen Entwurf übertragen lassen, der breite Akzeptanz findet.

Eine wichtige Methode in diesem Prozess ist für De Zwarte Hond die Erarbeitung von Entwurfsstudien. Sie ermöglicht es, Planern und Auftraggebern, gemeinsam mit verschiedenen Beteiligten wie Bürgern, Experten und Entscheidungsträgern herauszufinden, welchen Entwurf sie realisieren möchten. Entwurfsstudien führen nie zu einer Blaupause. Die Formulierung mehrerer Varianten in Form von Entwürfen und Visionen versetzt die Beteiligten in die Lage, Entwurfsvorschläge ganz gezielt, aber zugleich auch offen zu untersuchen.

Unsere Entwürfe gewinnen durch die Interaktion mit dem Auftraggeber und den Nutzern an Qualität. Wir organisieren mehrere Entwurfssitzungen, in denen wir ihnen immer wieder Wahlmöglichkeiten mit den jeweiligen Begründungen vorlegen. Räumliche Merkmale und Qualitäten stellen wir übersichtlich Rahmenbedingungen wie Budget, Zeit, Bewirtschaftung etc. gegenüber. So erhält der Auftraggeber ein klares Bild der mit Entwurfsentscheidungen verbundenen Konsequenzen.

Wir betrachten es in diesem Zusammenhang als unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle zu treffenden Entwurfsentscheidungen, bildlich oder in Berichtsform auf eine speziell für die jeweiligen Beteiligten verständliche Weise dargestellt werden. Manche benötigen gute Visualisierungen. Für sie übertragen wir unsere Entwürfe in Computeranimationen, Modelle oder Skizzen. Im manchen Fällen nutzen wir sogar Virtual Reality. Bauherren oder Nutzer können mit einer 3D-Brille erleben, wie ihr Gebäude oder ihre Planung aussehen wird und welche Auswirkungen bestimmte Entwurfsentscheidungen haben.

Andere Interessenträger richten den Blick auf ganz andere oft messbare Aspekte, zum Beispiel das Verhältnis zwischen Brutto-Grundfläche und Nutzfläche, den Mietwert oder die Gesamtbetriebskosten, und wünschen eine Übertragung des Entwurfs in unterschiedliche Zahlenwerte und Indikatoren. Wieder andere wollen wissen, wie der Entwurf zu ihrem Unterrichtssystem, ihrer Auffassung von Theater oder ihren geschäftlichen Erkenntnissen passt, und benötigen spezielle Schemata und Zeichnungen, um dies beurteilen zu können.Letztendliches Ziel ist es, gemeinsam ein Vorhaben zu entwickeln, das den Anforderungskatalog übertrifft, einen in der Fragestellung implizierten Entwurf, der die Frage mit überraschender Selbstverständlichkeit beantwortet.